Alphabetisierung, Grundausbildung und soziale Integration
von Talibés-Kindern in Saint Louis, Senegal
Im Senegal leben Tausende von Straßenkindern und „Talibés“ unter äußerst prekären Bedingungen. Talibés sind Jungen, die im Grundschulalter von ihren Familien zu einem Koranlehrer geschickt werden, um den Koran zu lernen und eine religiöse Erziehung zu erhalten. Dabei handelt es sich um ein traditionelles Bildungssystem, das den Talibés Koranunterricht erteilt, ihnen aber auch Werte wie Demut vermittelt. Der Koran-Meister („Marabout“) wird in der Religionsgemeinschaft respektiert und ist für seine Talibés verantwortlich.
Aufgrund der großen Armut in der Region ist das System jedoch zunehmend anfällig für Kindesmissbrauch und -ausbeutung geworden. Durch den Preisverfall bei den landwirtschaftlichen Exportprodukten in den 1970er Jahren verarmte ein großer Teil der bäuerlichen Bevölkerung. Deshalb schicken auch noch heute Bauernfamilien ihre Kinder nicht nur aus religiösen Gründen zu den Marabouts in die Städte, sondern auch, weil sie sie nicht mehr ernähren können. Viele Marabouts leben jedoch selbst unterhalb der Armutsgrenze und zwingen ihre Schüler zum Betteln auf der Straße. Den Marabouts fehlt das Geld, ihre Schützlinge mit Essen zu versorgen, und sie brauchen darüber hinaus selbst Geld für sich und ihre Familien. Für viele Marabouts sind der Koranunterricht und die Ausbeutung ihrer Schüler somit zu einem Geschäftsmodell geworden.
Der senegalesische Staat ist nicht in der Lage (oder nicht willens), mit diesem traditionellen System zu brechen und toleriert, dass die Koranschüler (Talibés) keine öffentlichen Schulen besuchen (obwohl im Senegal Schulpflicht besteht). Hilfe für die Talibés und Straßenkinder kommt daher hauptsächlich von privaten Organisationen, wie zum Beispiel dem Verein Jardin d’Espoir in Saint-Louis.
Unsere Organisation setzt sich für die Förderung der Kinderrechte und die Verringerung der Kinderarmut ein. Sie hat ihren Sitz in Saint-Louis, einer Stadt mit etwa 250.000 Einwohnern. Saint-Louis ist eine Stadt, die von Fischerei und Subsistenzlandwirtschaft geprägt ist und in der die Mehrheit der Einwohner in Armut lebt.
Saint-Louis ist für seine Koranschulen („Daaras“) bekannt, von denen es Hunderte gibt. Infolgedessen trifft man in der Stadt überall auf Kinder, die auf der Suche nach Essen von Haus zu Haus ziehen oder Passanten um ein wenig Geld anbetteln. Einige dieser Kinder sind erst fünf oder sechs Jahre alt, während ältere Talibés oft versuchen, Geld zu verdienen, indem sie Schuhe putzen oder andere Dienstleistungen auf Märkten und Fischereidocks anbieten.
EINSATZGEBIETE DES PROJEKTS
Das Projekt unterstützt Kinder der Gemeinde Saint Louis. Die Stadt ist in Bezirke unterteilt und das Viertel Ndiolofène, in dem das Projekt lokalisiert ist, gilt als landwirtschaftlich geprägt, mit zahlreichen Obst- und Gartenanlagen. Das Viertel befindet sich im Faubourg de Sor und zeichnet sich durch ein reges Vereinsleben aus.
In Ndiolofène gibt es zehn lokale Organisationen. Sport- und Kulturvereine, Frauenfördergruppen, wirtschaftliche Interessengruppen, Basisgemeinschaftsorganisationen, Themenverbände und Elternvereinigungen sind hier aktiv. Die Daaras, mit denen ́unsere Organisation zusammenarbeitet, sind in Cité Niax, aber auch in Ndioloféne angesiedelt.
PROJEKTHINTERGRUND UND ZIEL
Die Region Saint Louis befindet sich im Norden des Landes und umfasst eine Fläche von 10.017 km2 oder 10% des Staatsgebiets. Sie grenzt im Norden an Mauretanien, im Süden und Osten an die Regionen Louga und Matam und im Westen an den Atlantischen Ozean. 17% der Bevölkerung der Region Saint Louis lebt mit weniger als 75 Cent pro Tag unterhalb der Armutsgrenze. Diese wichtige Randgruppe besteht hauptsächlich aus Frauen und jungen Menschen. Diese Gruppen sind aufgrund sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Faktoren sehr gefährdet und nicht in der Lage, alleine ihre Grundbedürfnisse zu decken. Dadurch geraten sie an den Rand der Gesellschaft, werden marginalisiert und ausgegrenzt.
Armut, ein Ausgrenzungsfaktor par excellence, ist in der Region sehr präsent. Armut breitet sich vor allem in ländlichen Gebieten aus, was die Abwanderung der Betroffenen in größere Städte wie Saint Louis begünstigt. Seit den siebziger und achtziger Jahren hat Senegal mehrere extreme Dürreperioden erlebt, die die Wirtschaft, insbesondere die Landwirtschaft, stark in Mitleidenschaft gezogen haben. Dies führte zu einer massiven Migration von Menschen aus dem Landesinneren in die regionalen Hauptstädte. Aufgrund dieser starken Trockenheit sahen sich auch die Marabouts, welche als Landwirte von ihren Feldern gelebt hatten, dazu gezwungen, mit ihren Talibés in die Städte zu ziehen. Somit wurde die religiöse Bildung nun weit weg von zu Hause fortgesetzt, so dass die Eltern, die den Marabouts ihre Kinder anvertraut hatten, sich finanziell und materiell nicht mehr am Unterhalt die Kinder beteiligen konnten.
Der Marabut, der nicht in der Lage ist, für die Bedürfnisse der Kinder zu sorgen, ist daher gezwungen, sie aufzufordern, um Essen zu betteln, aber die Jungen müssen sich auch finanziell an ihrer Ausbildung beteiligen. Es handelt sich um Jungen, manchmal kaum 5 Jahre alt, meist aus Fouta, der Casamance oder sogar aus Mali oder Guinea, und im Allgemeinen aus sehr armen Familien, die von ihren Eltern
zu einem Marabout geschickt werden, um eine Koranausbildung zu absolvieren, das Gemeinschaftsleben kennen zu lernen und einen Sinn für Demut und Durchhaltevermögen angesichts ihrer Notlage zu entwickeln. Im Gegenzug müssen die Talibés-Kinder auch verschiedene Dienste wie z.B. Hausarbeit verrichten, aber auch für sich selbst und für den Marabout und seine Familie durch Betteln Geld erwirtschaften.
Die Talibés hausen in Daaras (Koranschulen), oft unfertigen Behelfsunterkünften ohne Wasser und Strom, in denen sich die Kinder in großer Zahl ohne jegliche Hygiene dicht gedrängt zum Schlafen niederlegen, meist auf dem nackten Boden oder manchmal auf Matten.
Diese katastrophale Situation der Talibés-Kinder hat die Vereinigung „Jardin d’Espoir“ dazu veranlasst, nach einer dauerhaften Lösung zu suchen, die es den -Kindern ermöglichen soll, unter menschenwürdigen Bedingungen ihre Koranstudien und ihre Ausbildung zu absolvieren.
PROJEKTZIELE
Es geht für uns als Verein darum, erst einmal finanzielle Mittle zu generieren, um unser Programm für die Talibés aufrechtzuerhalten und die Kinder im Bereich Hygiene, Kleidung und Gesundheit zu unterstützen. Zudem ist es ein wichtiges Ziel, ihre Entwicklung durch Sport und spielerische Aktivitäten zu fördern, aber auch, sie zu verantwortungsvollen Staatsbürgern zu erziehen. Zusätzlich zum Koranunterricht werden im „Kër Sabrina“-Zentrum Alphabetisierungs- und Ausbildungskurse durchgeführt.
STRATEGIE, PROJEKTDURCHFÜHRUNG
Seit 2012 wird der Verein Jardin d’Espoir von österreichischen Partnern, hauptsächlich dem Verein AMINA – aktiv für Menschen in Not Austria, bei der Betreuung von 100 bis 150 Talibés und Straßenkindern unterstützt.
Ursprünglich wurden einmal pro Woche warme Mahlzeiten an die Kinder verteilt, aber der Bedarf war groß. Darüber hinaus gab es stets Platzprobleme, was dazu führte, dass seit 2013 ein Haus angemietet wurde, um als Zentrum für die Kinder und für die Verteilung von Lebensmitteln zu dienen.
Da viele Kinder unterernährt und krank sind, wurde das Programm um eine medizinische Grundversorgung erweitert und eine Krankenschwester (zusätzlich zu zwei fest angestellten Sozialarbeitern) eingestellt.
Die dritte Phase der Projektentwicklung bestand aus Alphabetisierungs- und (kleinräumigen) Berufsbildungsmaßnahmen für Kinder ab 12 Jahren (es werden Nähkurse angeboten).
DAUER DES PROJEKTS / MASSNAHMEN
- Alphabetisierungskurse (auf Französisch) /Grundausbildung:
Die Kurse finden in zwei Gruppen statt: 30 Kinder ohne Vorkenntnisse und 20 Kinder mit Vorkenntnissen (insgesamt 50 Kinder). Das Alphabetisierungsprogramm wird von kontinuierlichen Hygiene- und Umweltkursen begleitet.
Um den Lernerfolg zu maximieren, kombinieren wir diese Alphabetisierungskurse mit der Ausgabe von Nachmittags-Mahlzeiten. Dies hat sich in der Praxis als sehr wichtig erwiesen, da die Kinder immer hungrig und daher auf der Suche nach Essen sind. Wenn sie im Zentrum etwas zu essen bekommen, sind sie somit hoch motiviert, am Unterricht teilzunehmen, und das Lernen fällt ihnen leichter, wenn sie gesättigt sind. Die angebotenen Snacks bestehen aus Brot, Milch und Obst im Wert von 1310 FCFA (2 Euro) pro Kind und sind für insgesamt 50 Kinder vorgesehen. Sie werden zweimal wöchentlich (vor dem Unterricht) verteilt. - Nähwerkstätten für 12 Kinder/Jugendliche: Diese finden teils im Zentrum, teils außerhalb, mit Schneidermeistern statt. Es gibt bereits zwei Nähmaschinen; drei weitere sollen im Rahmen des Projekts angeschafft werden.
- Gartenbau-Workshops für 25 Kinder/Jugendliche:
Es ist geplant, demnächst im Tageszentrum Kër Sabrina Hochbeete (mit Kräutern, Tomaten usw.) sowie Unterrichtseinheiten in einer nahe gelegenen Gartenbauschule zu organisieren. Die Ausbildung soll den Jugendlichen helfen, sich nach Abschluss ihrer Koranschulung bei den Marabouts durch den Erwerb von landwirtschaftlichen Grundkenntnissen wieder in ihre Familien und
Dörfer zu integrieren. Dies sollte junge Menschen ermutigen, aufs Land zurückzukehren, sollten sie in den Städten keine Chance auf ein unabhängiges Leben haben.
- Workshops Einführung in die Computer-Nutzung für 6 Kinder/Jugendliche
Donnerstags und freitags von 10.00 bis 11.30 Uhr werden Computerkurse angeboten. Die Schulungen finden drei Monate lang in Form von Modulen statt (in Kleingruppen von 5-6 Schülern).
BREVE DESCRIPTION DU PROJET
Au Sénégal, des milliers d’enfants des rues et de „Talibés“ vivent dans des conditions extrêmement précaires. Les talibés sont des enfants (de sexe masculin) qui sont envoyés par leurs familles chez un maitre coranique pour apprendre le Saint Coran et recevoir une éducation religieuse. Il s’agit d’un système éducatif traditionnel séculaire qui donne des leçons de Coran aux talibés, mais qui leur enseigne aussi des valeurs comme l’humilité. Le maitre coranique („Marabout“) est respecté dans la communauté religieuse et est responsable de ses talibés.
Cependant, en raison de la grande pauvreté de la région, ce système est devenu de plus en plus vulnérable aux abus et à l’exploitation des enfants. La chute des prix des exportations agricoles dans les années 70 a appauvri une grande partie de la population agricole, les familles paysannes envoyant leurs enfants aux marabouts dans les villes non seulement pour des raisons religieuses mais aussi parce qu’elles ne pouvaient plus les nourrir. Mais beaucoup de marabouts vivent eux-mêmes en dessous du seuil de pauvreté et forcent les enfants à mendier dans la rue, parce qu’ils ne peuvent pas leur fournir de la nourriture et parce qu’ils ont besoin d’argent pour eux-mêmes et leurs familles. Pour de nombreux marabouts, les leçons de Coran sont devenues un modèle d’affaires.
L’Etat sénégalais n’est pas en mesure (ou désireux) de rompre avec ce système traditionnel et tolère que les Talibés ne fréquentent pas les écoles publiques (bien que le Sénégal ait une scolarité obligatoire). L’amélioration de la situation des talibés et des enfants de la rue provient donc principalement d’associations privées, comme l’association Jardin d’Espoir à Saint-Louis.
En effet, notre association est engagée dans la promotion des droits de l’enfant et la réduction de la pauvreté infantile. Elle est basée à Saint-Louis, une ville d’environ 250 000 habitants. C’est une ville caractérisée par la pêche et l’agriculture de subsistance et dont la majorité des habitants vivent dans la pauvreté.
Saint-Louis est connu pour ses écoles coraniques („Daaras“), dont il existe des centaines. En conséquence, le paysage urbain est dominé par des enfants qui vont de maison en maison à la recherche de nourriture ou qui mendient les passants pour un peu d’argent. Certains enfants n’ont que cinq ou six ans, tandis que les Talibés plus âgés essaient souvent de se faire de l’argent en cirant des chaussures ou en rendant d’autres services.
LOCALISATION DU PROJET :
Le projet a comme lieu d’intervention la commune de Saint Louis. La ville de Saint Louis étant subdivisée en quartiers, celui de Ndiolofène est considéré comme un quartier agricole avec beaucoup de vergers et de jardins. Le quartier est situé dans le Faubourg de Sor.
Ndiolofène est un quartier qui a une dynamique associative intense. En effet une dizaine d’associations -Associations Sportives et Culturelles (ASC), Groupements de Promotion Féminines (GPF), Groupements d’Intérêt Economique (GIE), Organismes Communautaires de Base (OCB), Associations à Thèmes, Associations des parents d’élèves (APE), évoluent dans le quartier. Les Daaras avec lesquels travaille l´association sont logés á Cité Niax, mais aussi dans ce quartier de Ndioloféne.
CONTEXTE ET JUSTIFICATION DU PROJET :
La région de Saint Louis occupe la porte septentrionale du pays et s’étend sur une superficie de 10.017 km2 soit 10% du territoire national. Elle est délimitée au nord par la Mauritanie, au Sud et à l’est par les régions de Louga et Matam, à l’ouest par l’Océan Atlantique. 17% de la population de la région de Saint Louis vit au-dessous du seuil de la pauvreté avec moins de 500 frs CFA. Cette frange importante est majoritairement composée de femmes et de jeunes. Ces groupes très vulnérables en raison de facteurs d’ordre sociologique, économique et culturel ne parviennent pas à assurer la satisfaction de leurs besoins essentiels. Cela les confine dans une situation de marginalisation par rapport au reste de la société.
La pauvreté, facteur d’exclusion par excellence, est très présente dans la région. Cette dernière a tendance à s’étendre notamment en zone rurale ce qui favorise l’exode vers les grandes villes comme Saint Louis.
Depuis les années 70 – 80, avec la sécheresse qui a sévi durant cette période, le Sénégal a connu plusieurs cycles de sécheresse qui ont complètement perturbé les activités économiques surtout dans le monde rural. Il s’en est suivi un déplacement massif de populations de l’intérieur du pays vers les capitales régionales.
L’immigration qui avait un caractère saisonnier (exode rural) a complètement changé de formes. Des territoires vierges et des zones non identifiées ont été conquis par la forte demande en logement. On assiste à une forme d’urbanisation sauvage de certains quartiers périphériques et c’est aussi le début d’un long processus de paupérisation. Cette sécheresse a poussé les marabouts, d’habitude de paisibles cultivateurs dans leur contrée, à venir s’installer, avec leurs talibés, dans les villes pour continuer l’enseignement religieux alors que les parents qui leur ont confié leurs enfants ne participent pas à leur prise en charge.
Le marabout, ne pouvant pas subvenir aux besoins des enfants, est donc obligé de leur demander d’aller mendier pour manger, mais aussi de participer financièrement à leur instruction. Ainsi, ce sont des garçons, parfois d’à peine 4 ou 5 ans, originaires pour la plupart du Fouta, de la Casamance et même du Mali ou de la Guinée et issus généralement de familles très pauvres, qui sont placés chez un marabout afin de suivre une éducation coranique, de s’initier à la vie communautaire et d’acquérir le sens de l’humilité et de l’endurance face aux épreuves. En contrepartie, les talibés doivent s’acquitter de divers services comme des travaux domestiques, mais également subvenir à leurs propres besoins, ainsi qu’à ceux du marabout et de sa famille, contraints à mendier dans les rues.
Les talibés survivent dans des daaras (écoles coraniques), souvent des habitations de fortune, inachevées, sans eau ni électricité, où les enfants, en surnombre, privés d’hygiène et de soins, s’entassent pour dormir, généralement à même le sol ou parfois sur des nattes, les uns collés aux autres.
Cette désolante situation des enfants talibés a amené l’Association « Jardin d’Espoir » à réfléchir sur leur sort et à essayer de trouver une solution durable qui permettra aux talibés de vivre assez décemment afin de bien poursuivre leurs études et leur éducation.
OBJECTIFS DU PROJET :
Il s’agira donc pour l´association, d’abord de se doter de moyens de capitalisation de ses actions pour pérenniser son programme, de suivre les talibés sur le plan de l’hygiène corporelle et vestimentaire, de leur santé avec les premiers soins de santé de base, d’améliorer leur hygiène environnementale, de favoriser leur épanouissement par le sport et les jeux ludiques, mais aussi de les former par une bonne éducation à la citoyenneté. En plus de l’enseignement coranique, des sessions en alphabétisation et de formation seront programmées au centre « Jardin d´Espoir ».
STRATEGIE, MISE EN ŒUVRE DU PROJET
Depuis 2012, l’association Jardin d’Espoir est soutenue par des partenaires autrichiens dans l’accueil de 100 à 150 talibés et enfants de la rue.
Au départ, des repas chauds étaient distribués aux enfants une fois par semaine, mais les besoins étaient grands. En outre, il y avait toujours des problèmes d’espace, ce qui a conduit à la location d´une maison depuis 2013 pour en faire un centre d´accueil et où la nourriture pouvait être distribuée.
Étant donné que de nombreux enfants souffrent de malnutrition et sont malades, le programme a été élargi pour inclure les soins médicaux de base et une infirmière (en plus de deux travailleurs sociaux permanents) a été engagée.
La troisième étape de développement du projet a consisté en des mesures d’alphabétisation et (à petite échelle) de formation professionnelle pour les enfants dès l’âge de 12 ans (des cours de coiffure et de couture ont été proposés).
Grâce aux dons de partenaires autrichiens,en l´occurence l´entreprise de conctruction BUWOG Group, l´ONG AMINA et l´Ambassade d´Autriche au Sénégal, il a finalement été possible de construire á Ndioloféne un nouveau centre pour les enfants talibés et qui a été inauguré le 17 avril 2019. Il s’agit d’une autre étape importante pour avoir un point de contact fixe pour les enfants, qui autrement passent beaucoup de temps dans la rue, avec tous les effets secondaires négatifs tels que la violence, la pédophilie, l’abus et la consommation de drogues. Le nouveau centre d´accueil est spacieux, il dispose d´une cuisine, d´une salle de soins primaires, de deux salles de cours d´alphabétisation, d´une salle de formation, d´une salle polyvalente et d´une grande cour où les enfants peuvent jouer au babyfoot, au tennis de table ou au basketball.
Un téléviseur écran plat, installé dans la salle polyvalente, leur permettra de regarder des films éducatifs ou de sensibilisation, mais aussi de suivre, á l´instar des autres enfants, des matchs de football des ligues européenes ou les coupes d´Afrique ou du monde. Ce qui leur évitera d´aller voir ces matchs á partir des fenétres des maisons du quartier.
L´Association souhaite continuer à financer les services de base (suppléments alimentaires et soins médicaux), mais souhaite également poursuivre une stratégie de développement plus durable. Cela peut se faire principalement par l’éducation et la formation. L’objectif de ce projet est donc d’alphabétiser les enfants d’âge scolaire primaire (6 à 12 ans) et d’offrir divers ateliers de formation aux enfants plus âgés (12 à 16 ans).
Les cours de couture ont fait leur preuve en tant que mesure de formation professionnelle ; la demande est forte et les jeunes peuvent gagner relativement et rapidement un peu d’argent avec de petites commandes.
L´Association veut aussi offrir aux talibés la possibilité d´étre initiés á l´outil informatique pour combattre l´analphabétisme numérique. L’intégration de ce projet d’initiation à l’informatique intègre les orientations du Plan de Développement psycho-socioéducatif de l’enfant et permet aussi de susciter la curiosité de l’enfant et à espérer à avoir accès aux métiers du siècle
Le projet est conçu pour une durée indéterminée et comprend les mesures suivantes :
1. cours d’alphabétisation (en français)/éducation de base :
Ils se déroulent en deux groupes : 30 enfants sans connaissances préalables et 20 enfants avec connaissances préalables (soit 50 enfants au total). Le programme d’alphabétisation s’accompagne de cours continus d’éducation à l’hygiène et à l’environnement.
Afin de maximiser le succès de l’apprentissage, nous voulons combiner les cours d´alphabétisation avec les distributions de goûters – ceci s’est avéré très important car les enfants sont toujours affamés et à la recherche de nourriture. Lorsqu’ils reçoivent quelque chose à manger au centre, ils sont très motivés pour assister aux cours et l’apprentissage est plus facile lorsqu’ils sont rassasiés. Les goûters seront composés de pain, de lait et de fruits d´une valeur de 1310 F CFA par enfant et pour un total de 50 enfants et servis deux fois par semaine (avant les cours).
2. Ateliers de couture pour 12 enfants/jeunes :
Ceux-ci se dérouleront en partie au centre, en partie á l´extérieur chez des maitres-tailleurs. Il y a déjà deux machines à coudre et trois autres seront achetées dans le cadre du projet.
3. Ateliers de jardinage pour 25 enfants/jeunes :
Il est prévu d’installer des plates-bandes surélevées (avec herbes, tomates, etc.) dans le centre ainsi que des unités d’enseignement dans une école de jardinage à proximité.
La formation devrait aider les jeunes à se réinsérer dans leur famille/village après avoir terminé leur formation coranique avec les marabouts en acquérant les connaissances agricoles de base. Cela devrait encourager les jeunes à retourner à la campagne s’ils n’ont aucune chance d’avoir une vie indépendante dans les villes.
- Atelier d´initiation á l´informatique pour 5 enfants/jeunes
Des cours d´initiation á l´outil informatique et á l´internet seront organisés pour les jeunes talibés les mercredi, jeudi et vendredi de 16h30 á 18h30. Les sessions de formation se feront sous forme de modules par cohorte de cinq (5) talibés tous les trois (3) mois
DESCRIPTION DE L´ASSOCIATION
L’association „Jardin d’Espoir“ est une association sénégalaise à but non lucratif basée à Saint Louis, dont l’objectif est de soutenir les Talibés et les enfants des rues de Saint Louis par un programme d’intégration (de l’aide sociale aux mesures d’accompagnement à long terme dans les domaines de l’éducation, la santé, les loisirs, l’insertion sociale etc).
L´association est une initiative d´enseignants á la retraite, de travailleurs sociaux et d´autres bonnes volontés interpelées par ce phénomène et soucieuses du devenir de la jeunesse qui veulent œuvrer dans un cadre unitaire pour l’épanouissement de ces enfants qui ont droit à tous les droits de l’enfant sur les plans social, éducatif et moral en collaboration avec l’Etat, les collectivités locales et les partenaires nationaux et internationaux.